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Der Uhu und die Fledermaus

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Gehüllt in seinen krausen Schleier
Saß einst auf seinem Klosterdach
Ein Uhu, sann in stiller Feier
Der Quadratur des Zirkels nach,
Und orgelte mit dumpfer Kehle
Just sein entzücktes Heureka!
Als eine Speckmaus in der Höhle
Des Glockenthurms, den Cynthia
Versilberte, vom Durst der Seele
Nach Licht, gedrängt, ihr Nest verließ
Und auf das Dach herunter tauchte.
Er packte sie so fest beim Vlies,
Daß sie nur einen Druck noch brauchte
Um todt zu sein. Was! rief er aus,
Darf eine schnöde Fledermaus
Die Zirkel Archimeds zerstören?
Stirb, Frevlerin! – das Mäuschen schrie:
Gestrenger Herr! laß meine Zähren
Im Namen der Philosophie
Dich um Barmherzigkeit beschwören!
Auch meinen Geist beschäftigt sie;
Mein Auge späht den Gang der Sphären:
Kurz ehe mich dein Zorn geschreckt,
Hab ich im Bild des kleinen Bären
Heut einen neuen Stern entdeckt. –
Ich sehe wohl, wir sind Kollegen!
Versetzt der Kauz, nun, meinetwegen!
Schon dieser Titel reitzet mich,
Der Fakultät zu Ehren, dich
In meinen Magen zu begraben:
Du weist ja, daß zu aller Zeit
Die Philosophen ungescheut
Einander aufgefressen haben.




Gottlieb Konrad Pfeffel, aus der Sammlung "Poetische Versuche"

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