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Der Gesang im Ofen
Wer sang in meinem Ofen
Heut nacht so wunderbar,
Wie nie ein andres Singen
Mir herzergreifend war?
Lang war’s, als säng’ in Flammen
Unsel’ger Geister Chor,
Dann aber sang’s in Worten
So tönend meinem Ohr:
Du forschest, was so singet
In deines Ofens Raum.
Ich bin’s, der Ast von einem
Gefällten Tannenbaum.
Vom Baume, der geschnitten
Schon längst in Bretter breit,
Der Schreiner hobelt singend:
»Mach, Alter, dich bereit!«
So sang es kurz in Worten,
In Tönen doch noch lang,
Bis mich in Schlaf und Träume
Einlullte der Gesang.
Heut nacht so wunderbar,
Wie nie ein andres Singen
Mir herzergreifend war?
Lang war’s, als säng’ in Flammen
Unsel’ger Geister Chor,
Dann aber sang’s in Worten
So tönend meinem Ohr:
Du forschest, was so singet
In deines Ofens Raum.
Ich bin’s, der Ast von einem
Gefällten Tannenbaum.
Vom Baume, der geschnitten
Schon längst in Bretter breit,
Der Schreiner hobelt singend:
»Mach, Alter, dich bereit!«
So sang es kurz in Worten,
In Tönen doch noch lang,
Bis mich in Schlaf und Träume
Einlullte der Gesang.
Justinius Kerner
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