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Sommerlüfte, Blüthendüfte
Wiegen an der Quelle ein;
Mir zu Füßen hört' ich's grüßen
Mußte wol die Welle sein.
Heimlich Flüstern unterm düstern,
Dunkelgrünen Zweigendach —
Ist der Feen Schleierwehen,
Die zum luft'gen Reigen wach.
Unterm Baume, wo im Traume
Schlummernd ich versunken bin:
Lieblich flimmernd, prächtig schimmernd,
Hüpft ein goldner Funken hin.
Von dem Throne aus der Krone
Mußt' ein Stein der Funken sein,
Der Rubinen gleich erschienen —
Nenn' ihn wonnetrunken mein!
Und das Flüstern, das noch lüstern
Eben unterm Blätterdach:
Wollt' mir scheinen ward zum Weinen —
O, dem folgt ein Wetter nach!
Sturmesbrausen hör' ich sausen,
Wie sich's auf den Bäumen regt! —
Ach die Feen sie verstehen
Welche Frucht ihr Säumen trägt.
Wo sie weilen, alle eilen
Suchend nach dem prächt'gen Stein,
Ängstlich fragen ihre Klagen
Überall den nächt'gen Rain.
Fast im Herzen wollt' mich schmerzen
Dieser Klagen Trauerton,
Und ich fühlte: leise wühlte
Meiner Reue Schauer schon.
Graut der Morgen bleibt geborgen
Das Juwel für immer mir. —
Doch der Feen Trauer sehen,
Trübt des Glückes Schimmer mir.
Mag im Dunkeln leuchtend funkeln
Seines Zauberglanzes Macht,
Daß sie finden und ihn winden
Wieder in des Kranzes Pracht!
Mir zu Füßen hört' ich grüßen,
Meint' es müßt' die Welle sein —
Doch die Krone, wie zum Lohne,
Nahm der Welle Stelle ein.
Das entrückte Kleinod drückte
Ich der Krone wieder ein —
Wie beglückte und entzückte
Da mich erst sein Widerschein!
Seine Strahlen hemmten Qualen,
Niederstieg der Feen Schaar; —
Mich umringten die Beschwingten,
Sahen was geschehen war.
Nicht mehr lüstern leise flüstern
Jetzt sie noch im Eichenwald —
Liederschwingen hör' ich klingen —
Wie's in allen Reichen schallt!
Ihrer Habe reichste Gabe:
Liedersterne reichten sie
Für die Krone mir zum Lohne —
Solche Sterne bleichten nie!
Wiegen an der Quelle ein;
Mir zu Füßen hört' ich's grüßen
Mußte wol die Welle sein.
Heimlich Flüstern unterm düstern,
Dunkelgrünen Zweigendach —
Ist der Feen Schleierwehen,
Die zum luft'gen Reigen wach.
Unterm Baume, wo im Traume
Schlummernd ich versunken bin:
Lieblich flimmernd, prächtig schimmernd,
Hüpft ein goldner Funken hin.
Von dem Throne aus der Krone
Mußt' ein Stein der Funken sein,
Der Rubinen gleich erschienen —
Nenn' ihn wonnetrunken mein!
Und das Flüstern, das noch lüstern
Eben unterm Blätterdach:
Wollt' mir scheinen ward zum Weinen —
O, dem folgt ein Wetter nach!
Sturmesbrausen hör' ich sausen,
Wie sich's auf den Bäumen regt! —
Ach die Feen sie verstehen
Welche Frucht ihr Säumen trägt.
Wo sie weilen, alle eilen
Suchend nach dem prächt'gen Stein,
Ängstlich fragen ihre Klagen
Überall den nächt'gen Rain.
Fast im Herzen wollt' mich schmerzen
Dieser Klagen Trauerton,
Und ich fühlte: leise wühlte
Meiner Reue Schauer schon.
Graut der Morgen bleibt geborgen
Das Juwel für immer mir. —
Doch der Feen Trauer sehen,
Trübt des Glückes Schimmer mir.
Mag im Dunkeln leuchtend funkeln
Seines Zauberglanzes Macht,
Daß sie finden und ihn winden
Wieder in des Kranzes Pracht!
Mir zu Füßen hört' ich grüßen,
Meint' es müßt' die Welle sein —
Doch die Krone, wie zum Lohne,
Nahm der Welle Stelle ein.
Das entrückte Kleinod drückte
Ich der Krone wieder ein —
Wie beglückte und entzückte
Da mich erst sein Widerschein!
Seine Strahlen hemmten Qualen,
Niederstieg der Feen Schaar; —
Mich umringten die Beschwingten,
Sahen was geschehen war.
Nicht mehr lüstern leise flüstern
Jetzt sie noch im Eichenwald —
Liederschwingen hör' ich klingen —
Wie's in allen Reichen schallt!
Ihrer Habe reichste Gabe:
Liedersterne reichten sie
Für die Krone mir zum Lohne —
Solche Sterne bleichten nie!
Karl Stelter,
1823 – 1912 aus der Sammlung Romanzen und Balladen
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