Unter der Eiche
Tief unter der hohlen Eiche
wohnt die Hexe Rosalind
tagunter im Wurzelreiche,
wo die Hexenhöhlen sind.
Oft schon gingst du dran vorbei,
hast den Eingang dort gesehen.
Fragtest stets dich, wie 's wohl sei
einfach mal hinein zu gehen...
Trittst ein in den morschen Stamm,
steigst die Wendeltreppe runter -
feuchtkalt, modrig, steil und klamm!
Gänsehaut kriecht's Bein hinunter.
Fern kannst du schon Klappern hören,
Blubbern, Knistern, Feuerknacken,
leises Murmelzauberschwören,
„Zack!“ vom Krötenbein-Abhacken.
Feuerschein tanzt über Wände,
Gläser drängeln in Regalen.
Flammenspiel vermag behände
Schattenreigens Bild zu malen.
Zögernd lugst du um die Ecken
bang vor dem, was dort könnt' lauern.
Wo mag nur die Hexe stecken?
Neugier kämpft gegen Erschauern.
„Tee und Kuchen?“ - ach, du Schreck!
rutscht das Herz dir in die Hose.
Keck lugt Rosalind ums Eck,
in der Hand die Zuckerdose.gr
„Gern..äh...danke...guten Tag“
stotterst du noch ganz erschrocken.
Dass 'ne Hexe Süßes mag,
haut dich nun doch aus den Socken.
Neugierig seht ihr euch an,
stumm erforscht man sich im Blick,
voneinander angetan
gibt es nun auch kein Zurück.
„Rosalind Moosmauer heiß' ich“
bricht die Hexe nun das Schweigen.
„und ich bin schon hundertdreißig!
Soll ich dir ein Kunststück zeigen?“
Emsig huscht sie auch schon los,
lässt dich dort verdattert stehen.
's scheint, als fänd sie ganz famos,
dich als Gast bei ihr zu sehen.
Schwupp – da ist sie schon zurück!
Seligst breites Zahnlochgrinsen.
Präsentiert ihr Zauberstück,
doch das geht glatt in die Binsen!
„Mist! Da muss ich wohl noch üben!“
Rosalind muss selber lachen.
„Dreimal Dreck und rote Rüben!
Huch, ich wollt ja Tee noch machen...“
Es ist nicht zu übersehen,
dass sie schrecklich schusslig ist.
Ach, ihr werdet euch verstehen,
weil du selbst genauso bist.
Doch der sicherste Beweis,
dass ihr füreinand gemacht,
ist, dass ihr beide habt leis
euch mit Zahnloch angelacht!
So viel gibt es zu entdecken,
voneinander zu erfahren!
Freundschaft, süßer als Zimtschnecken,
wert, sie ewig zu bewahren!
So hat sich dein Mut gelohnt,
Neuland tapfer zu erforschen:
eine neue Freundin wohnt
in der Eiche, der ganz morschen.
Photo copyright: Isabella Kramer
wohnt die Hexe Rosalind
tagunter im Wurzelreiche,
wo die Hexenhöhlen sind.
Oft schon gingst du dran vorbei,
hast den Eingang dort gesehen.
Fragtest stets dich, wie 's wohl sei
einfach mal hinein zu gehen...
Trittst ein in den morschen Stamm,
steigst die Wendeltreppe runter -
feuchtkalt, modrig, steil und klamm!
Gänsehaut kriecht's Bein hinunter.
Fern kannst du schon Klappern hören,
Blubbern, Knistern, Feuerknacken,
leises Murmelzauberschwören,
„Zack!“ vom Krötenbein-Abhacken.
Feuerschein tanzt über Wände,
Gläser drängeln in Regalen.
Flammenspiel vermag behände
Schattenreigens Bild zu malen.
Zögernd lugst du um die Ecken
bang vor dem, was dort könnt' lauern.
Wo mag nur die Hexe stecken?
Neugier kämpft gegen Erschauern.
„Tee und Kuchen?“ - ach, du Schreck!
rutscht das Herz dir in die Hose.
Keck lugt Rosalind ums Eck,
in der Hand die Zuckerdose.gr
„Gern..äh...danke...guten Tag“
stotterst du noch ganz erschrocken.
Dass 'ne Hexe Süßes mag,
haut dich nun doch aus den Socken.
Neugierig seht ihr euch an,
stumm erforscht man sich im Blick,
voneinander angetan
gibt es nun auch kein Zurück.
„Rosalind Moosmauer heiß' ich“
bricht die Hexe nun das Schweigen.
„und ich bin schon hundertdreißig!
Soll ich dir ein Kunststück zeigen?“
Emsig huscht sie auch schon los,
lässt dich dort verdattert stehen.
's scheint, als fänd sie ganz famos,
dich als Gast bei ihr zu sehen.
Schwupp – da ist sie schon zurück!
Seligst breites Zahnlochgrinsen.
Präsentiert ihr Zauberstück,
doch das geht glatt in die Binsen!
„Mist! Da muss ich wohl noch üben!“
Rosalind muss selber lachen.
„Dreimal Dreck und rote Rüben!
Huch, ich wollt ja Tee noch machen...“
Es ist nicht zu übersehen,
dass sie schrecklich schusslig ist.
Ach, ihr werdet euch verstehen,
weil du selbst genauso bist.
Doch der sicherste Beweis,
dass ihr füreinand gemacht,
ist, dass ihr beide habt leis
euch mit Zahnloch angelacht!
So viel gibt es zu entdecken,
voneinander zu erfahren!
Freundschaft, süßer als Zimtschnecken,
wert, sie ewig zu bewahren!
So hat sich dein Mut gelohnt,
Neuland tapfer zu erforschen:
eine neue Freundin wohnt
in der Eiche, der ganz morschen.
von: ©die amelie ´ 08 ... zu ihrer Gedichte Website
Photo copyright: Isabella Kramer
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