Das Blau
Ich bin das Himmelsblau, das nichts bedrängt.
Das Schwebende, das nicht träumt, noch denkt.
Habe kein Schicksal, keinen Willen;
leichter, als ich, ist nichts zu stillen.
Durchflutet von Freude oder Leid -
ich lobe die Notwendigkeit...
Dem goldgepanzerten Gletscher so fern
wie im Tale dem Waldanemonenstern -
ich lasse mich füllen, ich kann nichts tun,
als blauen, umhüllen und in mir ruhn...
Umwölbe wie meinen Kern die Welt...
Was weiß ich, ob sie Gott enthält.
Ich schlafe im Schatten meines Ich;
denn Meer und Ströme spiegeln mich.
Leo Sternberg, 1876-1937
Aus der Sammlung Im Weltgesang
Die Kinder-Gedichte-Welt feiert in wenigen Tagen ihren 8. Geburtstag.
Ich möchte mich für die wundervolle gemeinsame Zeit, das nicht nachlassende Interesse, die so aufbauenden und schönen Kommentare und Einträge im Gästebuch aus ganzem Herzen bedanken.
In den Jahren haben sich über 500 !! Gedichte und über 160.000 !! Besucher hier eingefunden.
So möge es weitergehen. Ihr Zuspruch ist mir Ansporn, liebe Gäste.
Dankeschön.
Herzlichst Ihre,
Isabella Kramer
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