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Hexenkessel- Wett-Gebrodel (noch ein Hexe Rosalind Gedicht)

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Hexenkessel-Wett-Gebrodel

Fledermaus und Drachenzahn,
Krötenwisch und Spinnenwahn!
Heute Nacht wird wett-gebraut!
Kessel werden aufgebaut.

Krause Nägel krallen fest,
was sich rasch ergreifen lässt.
Käferbeinchen strampeln leer,
fühlen keinen Boden mehr.

Kräutlein, Schleime, Eberborsten,
Wein dazu, um nicht zu dorsten!
Alles in den Topf gestopft,
grobgemörsert, weichgeklopft.

Umgerührt und brei-gestampft,
Allerlei aus Deckeln dampft.
Blubberstank und Wildgekicher,
Hexenzank, ganz widerlicher!
Jede will die beste sein!
Kocht den Hexenmeister ein.

Dieser jedoch, ungerührt,
hat mit Vorsicht ausprobiert,
ob die Tränke denn auch wirken.
Nebel schleicht sich zwischen Birken
und der Vollmond lichtert blass.

Erster Preis: ein Tintenfass!
(um zu schreiben unsichtbar -
nicht in Blau, das ist wohl klar...)
Und ein Uhu huhuht fern.

Wer gewinnt, wüsstest du gern?

Nun, es wurd gar kompliziert
zur Gewinnerin gekürt
Hexe Rosalind Moosmauer
mit dem Trunk „Giftpilz süßsauer“,
welcher Mägen aller Art
vor verwegnem Regen wahrt.
Was den Meister lang schon quält,
weshalb er – klaro! – diesen wählt.

Und die Nacht neigt sich dem Ende,
Rosalind reibt sich die Hände.
Manche freun sich, andre grummeln.
Langsam sie sich heimwärts tummeln.
Bald schon ist der Spuk vorbei.

Und der Uhu legt kein Ei.



mit freundlicher Genehmigung von: ©die amelie ´ 08





Photo copyright: 
Isabella Kramer


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Februar

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Februar

Schon leuchtet die Sonne wieder am Himmel
und schmilzt die Schneelast von den Dächern
und taut das Eis auf an den Fenstern
und lacht ins Zimmer: Wie geht`s? Wie steht`s?

Und wenn es auch noch lang nicht Frühling,
so laut es überall tropft und rinnt ...
du sinnst hinaus über deine Dächer ...
du sagst, es sei ein schreckliches Wetter,
man werde ganz krank. Und bist im Stillen
glückselig drüber wie ein Kind.



Cäsar Flaischlen

Foto copyright: Isabella Kramer
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Der Esel des Buridan

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Der Esel des Buridan

Rechts Heu und Klee, links Heu und Klee!
Die allerfettsten Weiden –
Dem Esel tut das Wählen weh,
er kann sich nicht entscheiden.
Er schnopert rechts, er schnopert links
und dreht sich dreimal um –
O Buridan, o Buridan,
was ist dein Esel dumm!

Rechts Gras und Korn, links Gras und Korn,
wie knurrt es ihm im Magen!
Und immer wieder geht's von vorn,
er mag die Wahl nicht wagen.
So zwischen beiden bleibt er steh'n
und fällt vor Hunger um –
O Buridan, o Buridan,
was war dein Esel dumm! –

Rechts freie Presse, links Zensur,
rechts Wahrheit, links die Lüge –
Was stehen wir und grübeln nur
und haben's nicht Genüge?
Wir horchen rechts, wir horchen links
und fragen fern und nah –
O Buridan, o Buridan,
wär' doch dein Esel da!

Die Freiheit rechts, links Sklaverei,
wer könnt' es sich verhehlen!
Wir aber steh'n und steh'n dabei
und wissen nicht zu wählen.
So sind wir doch weit ärger noch
und dummer noch fürwahr,
o Buridan, o Buridan,
als wie dein Esel war!


Robert Eduard Prutz, 1816 - 1872




Foto copyright: Isabella Kramer
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Freude

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Freude 

Freude soll nimmer schweigen.
Freude soll offen sich zeigen.
Freude soll lachen, glänzen und singen.
Freude soll danken ein Leben lang.
Freude soll dir die Seele durchschauern.
Freude soll weiterschwingen.
Freude soll dauern
Ein Leben lang.



Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934




Foto copyright: Isabella Kramer
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