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Die Fledermaus

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  Die Feldermaus

Ein kleines Mäuschen kroch
stets unzufrieden in sein Loch;
stets wünscht' es: Wär' ich doch
der kleine Vogel nur
und flög' in freier Luft! Zeus sagte zum
Merkur:
Ich will der Närrin Wunsch gewähren,
Erscheine, Maus! - Sie kam,
den Götterspruch zu hören.
Wohlan, sprach Zeus, zum Zeitvertreib,
geb' ich Dir Flügel an den Leib.
Nun flieg!
Halb Vogel und halb Maus,
flog sie und hieß die Fledermaus.
Merkur sah sie und lachte;
Nun fliegt sie nur bei Nachte.





Johann Wilhelm Ludwig Gleim, 1719 - 1803


Gemälde copyright: Isabella Kramer 

Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de

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Krah! Kra(h)wall im Morgengrauen








Krah! Kra(h)wall im Morgengrauen


Raben zetern in den Wipfeln
Schrilles Krah stört Schläfers Ruh.
Gott Erbarmen! Vier Uhr dreißig
Und ich krieg kein Aug' mehr zu.

Mit Gekrächz sie disputieren,
Raben sind nicht gern allein.
Doch statt freundlich zuzuhören,
Scheinen die sich anzuschreien.

Jetzt – sie schweigen, kann’s kaum fassen!
Eingekuschelt, Traumland winkt.
Selig gerade eingeschlummert,
Als es frech von draußen klingt.


Krah!






veredit©Isabella.Kramer2008

Safe Creative #0910264760285




die entzückende Illustration stammt von Dolores Werner 





Enthalten in dem Gedichtband Kinder-Gedichte-Welt erhältlich von Blurb.de 

Kinder-Gedichte-Welt
Kinder-Gedicht...
Von Isabella Kramer
Photo book


Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
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Pflaumenregen





Es steht ein Baum im Garten,
von Pflaumen voll und schwer.
Die Kinder drunten warten
und lauschen ringsumher,
ob nicht der Wind ihn rüttelt
und all die Pflaumen schüttelt,
daß alle purzeln kreuz und quer.

Doch horcht, wie's rauscht und rappelt!
Im Wald wacht auf der Wind.
Schon zischelt er und zappelt
und trappelt her geschwind
und wiegt und biegt die Äste,
daß schier in ihrem Neste
die Finken nimmer sicher sind.

Nun fällt ein Pflaumenregen,
der aber macht nicht naß.
Im Gras herumzufegen,
ist da der größte Spaß.
O Wind, o Wind, o rüttle,
o Wind, o Wind, o schüttle!
Wir grapsen ohne Unterlaß.










Friedrich Wilhelm Güll, 1812 – 1879 



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Leise







Leise, Peterle, leise!
Der Mond geht auf die Reise,
Er hat ein weißes Pferd gezäumt,
Das geht so still, als ob es träumt…
Leise, Peterle, leise!

Stille, Peterle, stille!
Der Mond hat eine Brille:
Ein graues Wölkchen schob sich vor,
Das sitzt ihm grad auf Nas und Ohr.
Stille, Peterle, stille!

Träume, Peterle, träume!
Der Mond guckt durch die Blume;
Ich glaube gar, nun bleibt er stehn,
Um Peterle im Schlaf zu sehen.
Träume, Peterle, träume!

Ruhe, Peterle, ruhe!
Der Mond hat goldene Schuhe.
Er hat sie schon bei Tag geputzt,
Weil er sie ja nur nachts benutzt.
Ruhe, Peterle, ruhe!

Schlafe, Peterle, schlafe!
Der Mond hat goldene Schafe.
Sie gehn am Himmel still und sacht
Und sagen Peterle "Gut' Nacht!"
Schlafe, Peterle, schlafe!



Paula Dehmel, 1862 - 1918

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Das Karussell



Das Karussell


Mit einem Dach und seinem Schatten dreht
Sich eine kleine Weile der Bestand
Von bunten Pferden, alle aus dem Land,
Das lange zögert, eh es untergeht.
Zwar manche sind an Wagen angespannt,
Doch alle haben Mut in ihren Mienen;
Ein böser roter Löwe geht mit ihnen

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Sogar ein Hirsch ist da, ganz wie im Wald,
Nur daß er einen Sattel trägt und drüber
Ein kleines blaues Mädchen aufgeschnallt.
Und auf dem Löwen reitet weiß ein Junge
Und hält sich mit der kleinen heißen Hand,
Dieweil der Löwe Zähne zeigt und Zunge.

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Und auf den Pferden kommen sie vorüber,
Auch Mädchen, helle, diesem Pferdesprunge
Fast schon entwachsen; mitten in dem Schwunge
Schauen sie auf, irgendwohin, herüber -

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Und das geht hin und eilt sich, daß es endet,
Und kreist und dreht sich nur und hat kein Ziel.
Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet,
Ein kleines kaum begonnenes Profil.
Und manchesmal ein Lächeln, hergewendet,
Ein seliges, das blendet und verschwendet
An dieses atemlose blinde Spiel ...




Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926



Gemälde "Carousel at Night at the Fair" von Ferdinand du Puigaudeau (1864-1930)  ....commons.wikimedia.org