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Böser Traum

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Böser Traum.

In meinem Traume sah ich ihn,
in seinen Händen stark und kühn
Schwert und Dolch, vorüberziehn,
wie über die Haide das Ungewitter,
den Ritter

der deutschen Balladen,
der auf Thal- und Waldespfaden,
an Fluss- und Meergestaden,
vorbei an Land und Stadt und Schloss
sein Ross,

schwarz und rot wie in Flammen getränkt,
mit Zaum und Zügel nie behängt,
ohne Zuruf, Gebiss und Peitsche lenkt,
mit dumpfem Röcheln von Ort zu Ort,
immerfort, immerfort.

Ein Filzhut mit langer Feder schützt
sein dunkles Auge, das tiefgeschlitzt
glüht und wieder erlischt. So blitzt
und verglüht im Nebel bei Feuers Strahl
funkelnder Stahl.



Paul Verlaine,1844 - 1896






Photo by Les Anderson on Unsplash


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Erster Schnee

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Erster Schnee

Wie plötzlich doch bedeckt mit Eis
So Strauch und Bäume steh'n,
Auf letztem Grün das erste Weiß,
Wie traurig ist's zu seh'n!

Was bangst du, Herz? Sei frisch und kühn
Und denk', wenn Flocken weh'n:
Auf letztem Weiß das erste Grün,
Wie lieblich wird das steh'n!




Johann Nepomuk Vogl, 1802 - 1866









Gemälde copyright: 
Isabella Kramer 


Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de

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Bangnis

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Bangnis

Im welken Walde ist ein Vogelruf,
Der sinnlos scheint in diesem welken Walde.
Und dennoch ruht der runde Vogelruf
In dieser Weile, die ihn schuf,
Breit wie ein Himmel auf dem welken Walde.
Gefügig räumt sich alles in den Schrei.
Das ganze Land scheint lautlos drin zu liegen,
Der große Wind scheint sich hineinzuschmiegen,
Und die Minute, welche weiter will,
Ist bleich und still, als ob sie Dinge wüßte,
An denen jeder sterben müßte,
Aus ihm herausgestiegen.


Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926





Foto von Laterjay Photography auf Unsplash

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Tiere im Wald

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Tiere im Wald

Wald, wie betreuend
verhüllst du die Tiere
in deinem unendlichen
Rauschen und Schweigen.
Fern den Menschen
sind sie am schönsten.
Geheim im Blau.
Selten, daß dir ein Reh
am Waldrand scheulos begegnet.
Den runden Tierblick
in deine Menschenaugen taucht.
– Und ward es dir nicht
wie ein geisterhaftes Berühren,
Wink aus dem Zwischenreich
deine Sehnsucht schmerzend –?

Tiere und Bäume
sind sinnvoll verschwistert,
teilen des Waldes Geheimnis.


Francisca Stoecklin, 1894 - 1931





Foto von Saad Chaudhry auf Unsplash

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