Die Gänsekönigin
Huhle, Huhle Gänschen,
Wackelt mit dem Schwänzchen!
Ei, ihr wißt doch, was ich bin?
Bin ja die Frau Königin;
Ihr seid meine Kinder.
Gihkgahk, Juch!
Du bist meine Blaue,
Du bist meine Graue,
Räpple mit dem schwarzen Kopf,
Schimmel mit dem weißen Schopf
Und mein Hoftrompeter.
Gihkgahk, Juch!
Und da steht ihr alle Fünfe
Ohne Schuh' und ohne Strümpfe.
Wie ist’s auf der Welt so schön,
Das die Gänse barfuß geh'n
Selbst am lieben Sonntag!
Gihkgahk, Juch!
Kommt ein nasser Regen,
Donnert's - meinetwegen!
Laufen wir doch nicht davon,
Liesel sitzt auf ihrem Thron
Wie der König David.
Gihkgahk, Juch!
Huhle, huhle Schnäbel,
Kommt der Herbst mit Nebel,
Gebt ihr Braten, Gänsefett,
Weiche Federn für das Bett,
Freu'n sich alle Kinder!
Gihkgahk, Juch!
Legt euch Pfarrers Hanne
In die schöne Pfanne,
Steckt euch Beifuß in den Bauch,
Freut sich der Herr Pfarrer auch,
Sagt, ihr wäret prächtig!
Gihkgahk, Juch!
Huhle, huhle Gänschen,
Wackelt mit dem Schwänzchen!
Freuet euch, denn daß ihr's wißt:
Wenn euch der Herr Pfarrer ißt,
Kommt ihr auch in den Himmel!
Gihkgahk, Juch!
Friedrich Hofmann, 1813 - 1888
Aquarell veredit©isabella.kramer www.veredit-art.blogspot.com
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