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Wasser
Wasser trägt im Ozeane
Tröstend fernhin den Betrübten,
Spült im Fluß auf leichtem Kahne
Den Geliebten zur Geliebten.
Wasser rauscht aus Felsenklüften
Als Gesang herab zum Tale,
Perlt als Tau aus Morgenlüften
In der Blumen Duftpokale.
Wasser träuft, als milder Regen,
Kühlend in die trockne Erde,
Wasser labt als Quell an Wegen
Wand'rer, Hirten, Wild und Herde.
Ohne daß es Wasser sauge,
Stürb' auf Erden alles Schöne,
Ach! und nur im Menschenauge
Ist das Wasser – eine Träne.
Karl Egon Ebert, 1801 - 1882
Foto von Todd Cravens auf Unsplash
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