Weißt du, dass die Bäume reden
wenn das Blattwerk leise rauscht
damals in dem Garten Eden
zweier Menschen Stimm’ gelauscht
sprechen von der Mutter Erde
die den Menschen Heimat gab
auf dass alles wuchs und werde
aus Natur das Leben ward
weißt du, dass der Wind erzählt
selt’ne Träume aus der Nacht
als ein Stern den Mond erwählt
und ihm seinen Glanz gebracht
seitdem strahlen uns für immer
hunderttausend Sternenkinder
und verbreiten ihren Glimmer
über staunend stille Münder
weißt du, dass die Meere klingen
aus den unergründlich Tiefen
dass sie uns die Lieder bringen
derer, die aus Lieb’ uns riefen
Wassertierchen, die sich tummeln
in des Meeres Fluten weit
ganz gemächlich dort verbummeln
ihre Wassertierchen-Zeit
weißt du, dass der Regen singet
eine Melodie gar fein
klein und große Tropfen klinget
in dem müden Blümelein
singt von einer langen Reise
kam vom weiten Ozean
seltsam traurig seine Weise
als im Boden er zerrann
weißt du, dass die Kinder ahnen
das, wovon ich euch erzählt
und dass jeden Tag sie mahnen
dass ihr klüger auserwählt
was euch die Natur beschert
und sie anhört, mit ihr redet
mit ihr weint und mit ihr lacht
denn, wer die Natur befehdet
sie zu seinem Feind sich macht
mit freundlicher Genehmigung der Autorin © Ingrid Hassmann , Voerde
Photo copyright: Isabella Kramer
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