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Kind und Pfau

 


Kind und Pfau


Im Mäntelchen mit viel Besatz
und seidener Kapotte*,
im Spitzenkragen und Seidenlatz,
so steht hier die Charlotte.
Da kommt daher ein stolzer Pfau,
mit Federn, vielen hundert,
der sieht die kleine Menschenfrau, -
und beide steh'n verwundert.
Die Lotte beugt sich staunend vor,
der Pfau beugt sich zurücke
und spreizt den blauen Federflor; -
so kreuzen sich die Blicke.
"Was ist das für ein schönes Tier!"
so denken alle beide.
Er deucht ihr ganz von Golde schier,
sie deucht ihm ganz von Seide.
- Sie seh'n sich fast die Augen blind
am Kleid und an den Daunen -
und wenn sie nicht gegangen sind,
steh'n sie wohl noch und staunen.




Erich Mühsam (1878-1934)




*Eine Kapotte ist ein unter dem Kinn gebundene hutähnliche Haube, auch Schute genannt unter der der damals übliche Haarknoten verborgen wurde. Getragen bis Mitte des 19. Jahrhunderts. 


Photo copyright: Isabella Kramer