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Schneeflockenlied - Manfred Kyber

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Schneeflockenlied


Es steht ein Schloss in Schnee und Eis
aus schimmernden Kristallen.
Es hängt das Mondlicht silber
weiß an Tor und Turm und Hallen.

Schneekönigin - Schneekönigin -
Mit langen, langen Locken,
die sitzt im Zauberschlosse drin
und spinnt an ihrem Rocken.

Sie spinnt mit weicher Feenhand
viel kleine weiße Sterne. 
Die weht der Wind wohl übers Land
weithin in weite Ferne. 

Schneekönigin - Schneekönigin -
die spinnt an ihrem Rocken.
Dann fallen auf die Erde hin
schneeweiße Silberflocken.







Manfred Kyber, 1880 - 1933





Photo copyright: Isabella Kramer

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Im Winter - ein Gute-Nacht-Gedicht

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Schlaf ein, mein liebes Kind,
da draußen singt der Wind.
Er singt die ganze Welt in Ruh,
Deckt die weißen Betten zu.
Und bläst er ihr auch ins Gesicht,
Sie rührt sich nicht und regt sich nicht.
Tut auch kein Händlein strecken
Aus ihren weißen Decken.

Schlaf ein, mein süßes Kind,
Da draußen geht der Wind.
Pocht an die Fenster und schaut hinein,
Und hört er wo ein Kind noch schrein'n,
Da schilt und brummt und summt er sehr,
Holt gleich sein Bett voll Schnee daher
Und deckt es auf die Wiegen,
Wenn's Kind nicht still will liegen.

Schlaf ein, mein süßes Kind,
Da draußen weht der Wind,
Er rüttelt an dem Tannenbaum,
Da fliegt heraus ein schöner Traum,
Der fliegt durch Schnee und Nacht und Wind,
Geschwind, geschwind zum lieben Kind
Und singt von lustigen Dingen,
Die's Christkind ihm wird bringen.

Schlaf ein, mein süßes Kind,
Da draußen bläst der Wind,
Doch ruft die Sonne: „Grüß Euch Gott!
Bläst er dem Kind die Backen rot.
Und sagt der Frühling; „Guten Tag!"
Bläst er die ganze Erde wach,
Und was fein still gelegen,
Das freut sich allerwegen.

Drum schlaf, mein süßes Kind,
Bläst draußen auch der Wind.




Robert Reinick



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Schlittenfahrt

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Schlittenfahrt


Lustig ist die Winterzeit,
Wenn es draußen Flocken schneit
Und das Wasser wird zu Eis;
Alles ist da licht und weiß!

Lieber Schlitten komm herfür!
Darfst nun wieder vor die Tür!
Unterm Dach in finsterm Gang
Lagest du vergessen lang.

Darfst jetzt wieder an das Licht,
Alter Schlitten! Freut´s dich nicht?
Rühret nicht ein frischer Stolz
Sich in deinem harten Holz?

Fliegest du vom Hügel her,
Wird dir keine Last zu schwer;
Lustig sausest du hinab,
Schneller als ein Pferd im Trab -

Schlittenfahren, hei, juhei!
Saget mir, was schöner sei?
Fliegt die Locke frisch im Wind,
O wie geht es so geschwind!

Nenn´ ich keinen Schlitten mein,
Ist´s ein Brett, war´s noch so klein;
Wenn der Schnee nur fest und hart,
Taugt es wohl zur Schlittenfahrt.

Sagt, wo ist ein Kavalier,
Der so herrlich fährt wie wir?
Sagt, wo ist ein Fürst der Welt,
Dem sein Fuhrwerk so gefällt?!

Ob das Näschen frieren mag,
Frisch den ganzen Nachmittag
Fahren wir in Lust und Saus,
Schleichen abends still nach Haus.

Kurze Lust und Seligkeit,
Währest nur so lang es schneit.
Ach wie bald, so schmilzt der Schnee,
Lieber Schlitten dann ade! -



Franz Bonn, 1830 - 1894



Photo copyright: Isabella Kramer

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Begünstigte Tiere

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Vier Tieren auch verheißen war,
Ins Paradies zu kommen;
Dort leben sie das ew'ge Jahr
Mit Heiligen und Frommen.



Den Vortritt hier ein Esel hat,
Er kommt mit muntren Schritten;
Denn Jesus zur Prophetenstadt
Auf ihm ist eingeritten.



Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann,
Dem Mahomet befohlen:
Laß dieses Schaf dem armen Mann!
Dem Reichen magst du's holen.



Nun, immer wedelnd, munter, brav,
Mit seinem Herrn, dem braven,
Das Hündlein, das den Siebenschlaf
So treulich mitgeschlafen.



Abuherriras Katze hier
Knurrt um den Herrn und schmeichelt;
Denn immer ist's ein heilig Tier,
Das der Prophet gestreichelt.





Johann Wolfgang von Goethe





Wolfbild von wikicommons, Hundebild copyright BrigitteLorenzPhotography, Esel- und Katzenbild  Isabella Kramer



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Der Eislauf

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Der See ist zugefroren
Und hält schon seinen Mann.
Die Bahn ist wie ein Spiegel
Und glänzt uns freundlich an.

Das Wetter ist so heiter,
Die Sonne scheint so hell.
Wer will mit mir ins Freie?
Wer ist mein Mitgesell?

Da ist nicht viel zu fragen:
Wer mit will, macht sich auf.
Wir geh'n hinaus ins Freie,
Hinaus zum Schlittschuhlauf.

Was kümmert uns die Kälte?
Was kümmert uns der Schnee?
Wir wollen Schlittschuh laufen
Wohl auf dem blanken See.

Da sind wir ausgezogen
Zur Eisbahn alsobald,
Und haben uns am Ufer
Die Schlittschuh angeschnallt.

Das war ein lustig Leben
Im hellen Sonnenglanz!
Wir drehten uns und schwebten,
Als wär's ein Reigentanz.



August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874


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