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Ein Lob dem Februar

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Ein Lob dem Februar

Der Februar, so man sagen,
besteht aus endlos kalten Tagen, 
aus grauen, lichtlos trüben Stunden,
die, sind sie endlich überwunden, 
in klirrend kalten Nächten enden.

Aus Grippewelle, klammen Händen,
tropfenden Nasen und glatten Wegen,
da ist der Karneval ein Segen. Bringt er
statt Schnupfen, doch das Lachen,
Helau, Alaaf und solche Sachen,

die, wenn sie richtig angewendet,
uns zeigen, dass es stets ein Ende
von derlei Kümmernissen gibt. Und wer 
den Fasching gar nicht liebt,
bemerkt, die Tage werden länger,

man hört die ersten Frühlingssänger.
Im Garten gibt es kleinste Zeichen,
dass Winter wird dem Frühling weichen,
Krokuss und Zaubernuss erblühen.

Man braucht sich gar nicht viel zu mühen,
um frohen Mutes durchzuhalten
und mancher dichtet dann sogar 
sein eigenes Lob dem Februar! 


veredit©Isabella.Kramer


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Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de



 
 
 
Photo copyright: Isabella Kramer

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Die Wintersonne an die Südländer

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Die Wintersonne an die Südländer

Hängt länger euch, o Kinder,
Nicht an mein goldnes Kleid!
Hab' ja noch andre Kinder
Im Norden, weit, weit, weit!

In ihrem grimmen Winter
Bin ich ihr einz'ger Trost:
Komm' ich nicht auf ein Stündchen,
Sie sterben mir vor Frost.

Auf dumpfer Hütten Schwelle,
Um die ein Eiswall ragt,
Erwarten ungeduldig
Sie mich, sobald es tagt.

Sie grüßen laut aufjauchzend
Mit Schmeichelnamen mich,
Und weinen fast, entfernet
Mein goldner Wagen sich.



Elisabeth Kulmann, 1808 - 1825



Photo copyright: Isabella Kramer

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Die Schneekönigin






Die Schneekönigin

Es kam einmal vom Himmel her ein Schlitten rot und weiß,
Vom Christkind unverhofft gebracht zum Lohn für Gerdas Fleiß.

Sie zählte schon das Einmaleins und schrieb das ABC,
Und jeden Morgen spähte sie nach dem ersehnten Schnee.

Heut stürmt sie nach dem Tannenrain, in Pelze eingehüllt,
Das Ohr mit weisem Mahnungswort, das Herz mit Glück gefüllt.

Schon sitzt sie, schaut sich trotzig um: "Achtung! Hurra! aus Weg!"
O weh, das steife Fuhrwerk bockt im Zickzack krumm und schräg

Mit offnem Mund keucht sie bergan, versuchts zum andern Mal.
Der Schlitten stolpert links und rechts, doch gleitet nie zu Tal.

Inzwischen dunkelts im Zenit. Ein flaumig Flockenheer
Flüstert vom Himmel leis herab, und einsam wird umher.

Ihr wird so bang, ihr wird so kalt, das Weinen steht ihr nah.
Und müder stets und matter tönt ihr klägliches Hurra.

Sieh da, was blinkt und schimmert dort im Tannendickicht? Schau,
Auf einem moosbewachsnen Strunk sitzt eine hehre Frau,

Im Königsmantel blank und rein, mit Hermelin bestickt.
"Soll ich dir helfen, gutes Kind?" versetzt sie. Gerda nickt.

Sie nimmt das Mädchen auf den Schoß, fein sanft und warm gewiegt.
Juch, wie mit lustgem Federschwung der Schlitten talwärts fliegt!

Verschwunden ist die Müdigkeit, das Auge jauchzt und strahlt.
Und unversehens glänzt die Welt mit Märchenschein bemahlt.

Es lebt der Wald, es singt die Luft, so hold, man glaubt es kaum.
Diamanten sprüht das Gletscherfeld und Sterne sprießt der Baum.

"Gerda!" erscholl der Mutter Ruf. Sie hört es mit Verdruß
Die Frau erschrickt, erhebt sich, flieht nach einem kurzen Kuß.

Nach sieben Tagen blies der Föhn vom Berge lau und lind.
Was weinen und was wimmern so die Glocken durch den Wind?

Schulmädchen folgen einem Sarg, den Wagen lenkt der Tod.
Verlassen steht im Kämmerlein der Schlitten weiß und rot.

Ein grünes Kränzlein liegt darauf mit einem Bibelspruch.
Und ewig klafft im Einmaleins ein ungelöster Bruch.



Carl Spitteler, 1845 - 1924




Gemälde Wikimedia Commons: The Snow Queen Illustration 1916 (Hans Andersen's Fairy Tales published by Rand McNally & Company, Chicago, 1916)



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Meine Puppe kriegst du nicht!

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Meine Puppe kriegst du nicht!


Meine Puppe kriegst du nicht!
Nein, du kleiner Bösewicht,
meine Puppe kriegst du nicht!
Noch ist's gar nicht lange her;
denkst du denn, ich weiß nicht mehr,
wie's der andern ist ergangen,
was du mit ihr angefangen?
Erst die Nase abgemacht,
dann das Köpfchen ihr zerkracht,
dann den ganzen Leib zerrüttet
und die Kleie ausgeschüttet,
daß die Beine und der Bauch
hingen wie ein leerer Schlauch,
dann die Arme ausgerissen
und sie auf den Müll geschmissen!
Nein, du kleiner Bösewicht,
meine Puppe kriegst du nicht!




Heinrich Seidel, 1842 - 1906





Photo copyright: Isabella Kramer
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