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Es rollen Räder tagaus, tagein

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Es rollen die Räder tagein, tagaus

Es rollen Räder tagaus, tagein,
Und die Fenster singen ins Zimmer herein.
Die Scheiben sehen vertieft hinaus,
Als spähen sie nach den Rädern aus.

Sie grübeln über der Räder Sinn,
Und es singen die Fenster ganz sacht vor sich hin.
Wie Verliebte, die nicht mehr bei sich sind,
So summen die Scheiben hinaus in den Wind.

Und draußen rollen tagaus, tagein
Die Räder über das Pflastergestein.
Und jede Scheibe bewegt mitklingt,
Als ob im Rhythmus ihr Glasherz schwingt.




Max Dauthendey, 1867-1918





Photo copyright: Isabella Kramer
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Aus einem April

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Aus einem April

Wieder duftet der Wald. 
Es heben die schwebenden Lerchen 
mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern schwer war; 
zwar sah man noch durch die Äste den Tag, wie er leer war, – 
aber nach langen, regnenden Nachmittagen 
kommen die goldübersonnten 
neueren Stunden, 
vor denen flüchtend an fernen Häuserfronten 
alle die wunden 
Fenster furchtsam mit Flügeln schlagen. 

Dann wird es still. Sogar der Regen geht leiser 
über der Steine ruhig dunkelnden Glanz. 
Alle Geräusche ducken sich ganz 
in die glänzenden Knospen der Reiser.



Rainer Maria Rilke


Photo copyright: Isabella Kramer
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Höre, liebe Kleine

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Höre, liebe Kleine


Märchen will ich dir erzählen
Sagen spinnen in dein Haar
von entführten schönen Prinzen
die zu retten aus Gefahr
nur die mutigsten der Frauen
auserkoren worden sind


von verrückten Abenteuern
die man barfuß nur erlebt
und von fernen Leuchtturmfeuern
die dir weisen deinen Weg
wenn du längst dich wähnst zu alt
um an Märchen noch zu glauben


ganz am Ende der Geschichten
sollte stets ein Schimmer leuchten
voller  Zuversicht und Glück
liebes Kind denn deine Träume
bringen mir zur großen Freude
meine eigenen zurück




isabella.kramer©veredit16





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Photo copyright: Isabella Kramer


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Fahrt mit Daddeldu

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Rumba

Alle Mann an Deck!
Unser Schiff ist leck –
Neunzehnhundertzweiundreißig – Rumba!
Eh wir untergehn,
Wolln wir uns noch drehn
Im Orkan – Windstärke 12 – im Rumba.

Kuttel Daddeldu
Klebt das Schiffsleck zu
Und steigt in den Mastkorb mit der Buttel.
Alles jubelt laut.
Durch die Buttel schaut
Nach dem Kap der Hoffnung unser Kuttel.

Und das Schifflein rollt.
Alles tanzt und tollt.
Schöne Nixen knicksen auf und nieder,
Und der Kapitän
Schmunzelt souverän.
Daddeldu singt furchtbar laute Lieder.


Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934





[Ringelnatz: Verstreut Gedrucktes. Joachim Ringelnatz: Das Gesamtwerk, S. 1312 (vgl. Ringelnatz-GW Bd. 2, S. 235)
Photo copyright: Isabella Kramer



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