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Mit einem Strauß Schneeglöckchen

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Mit einem Strauß Schneeglöckchen



Ein Sträußlein brächt’ ich gerne dir,
Ein Sträußlein von Blauveilchen,
Doch schrieb mein Freund, der Frühling, mir;
Er warte noch ein Weilchen,

Dann käme er von Welschland erst
In seinem bunten Röckchen;
Und daß du nicht so böse wärst,
Schick’ er vorerst Schneeglöckchen;

Doch wenn er einmal zöge ein
Und du nicht unversöhnlich,
Dann brächt’ er dir die Veigelein
Süß duftend gleich persönlich.



Demetrius Schrutz, 1893 - 1938




Photo copyright: Isabella Kramer

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Am Rand der Welt

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Am Rand der Welt

Unter nächtlich grünem Himmel
reitet mutig und pfeilschnell
hoch zu Ross auf ihrem Schimmel
die Prinzessin Mirabell.

Edelsteinbesetzt die Krone,
dünn ihr Kleid und haucheszart.
Wunderhübsch, ganz zweifelsohne,
hier sich Mut mit Anmut paart.

Wild weh´n Haar und Pferdemähne,
stumm im Sturm auf weiter Flur,
Schaum bedeckt des Schimmels Zähne,
doch sie treibt ihn streng und stur.

Grün bestrahlt von Sterngefunkel
eilt sie hin zum Rand der Welt
- von dem Platz, so wird gemunkelt,
man als Held hinunterfällt.

All die düstren, alten Lieder
künden, dass dort herrscht Gefahr,
und es kehrte keiner wieder,
der zuvor am Ort schon war.

Mirabell kann das nicht schrecken!
Viel zu groß die Wissbegier,
fürchtet sie nicht weite Strecken,
weder Feind, noch Ungetier!

Nichts und niemand wird sie hindern
dort am Rand sich vorzubeugen,
ihrer Neugier Drang zu lindern,
um sich selbst zu überzeugen,

ob es wahr, was man erzählt:
dass hinter dem Horizont
nur die Sonne tiefer fällt
und mit Bruder Mond dort wohnt.



.prinzessinnengedicht/mutgedicht von: die amelie ´ 08
.bild: Riddaren rider, John Bauer 1914

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Widmung

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Es war einmal ein dicker Mann
mit einem Zaubertuch,
der zaubert, was er zaubern kann,
in dieses schöne Buch:

Du liebes kleines Mädchenkind,
werd mir nur nicht zu alt,
die Jahre laufen so geschwind,
werd mir nur nicht zu kalt,

dass du dich immer freuen magst
mit deinem lieben Herz,
in jedem Jahr, bei Nacht und Tag,
im Glück und auch im Schmerz.

Werd nur schön groß, du Mädchenkind,
dann weißt du es genau –
bleibst du nur so ein Wirbelwind,
sogar als alte Frau.

Dies schrieb dein dicker Papa dir
in dieses schöne Buch.
Und das steht jetzt auf dem Papier –
und damit ist‘s genug.






von © Bernd Pol, *1946







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Der zurückgekehrte Storch

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Der zurückgekehrte Storch

Der Winter zögernd schwindet hin;
Nun prangt der Storch dort beim Kamin.
Schon klappert er von stolzer Höh‘
Und steht in seinem Kleid, wie Schnee,
Mit Flügeln, schwarz, wie Ofenruß,
Doch schon auf lenzig rotem Fuß.




Karl Mayer, 1849 - aus der Sammlung Frühlingsstreifereien 







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Die Büsumer

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Die Büsumer

Die Büsumer wohnen am Meeresstrand
Und sind für kluge Leute bekannt,
Nur treiben sie die Bescheidenheit
In manchem Stücke gar zu weit.
Des einen Sonntags ihrer neun
Schwimmen sie weit in die See hinein.
Auf einmal, wie das Meer so schwankst,
Wird einem um die andern Angst,
Und zählt sie alle: Eins, zwei, drei,
Bis acht - und läßt sich aus dabei,
Denn er ist echtes Büsumer Kind,
Die immer so bescheiden sind.
Ein zweiter probierts, zählt: Eins, zwei, drei,
Bis acht - und vergißt sich auch dabei.
Da schwimmen sie alle bestürzt ans Land,
Wo eben ein kluger Fremder stand.
Dem klagten sie jammernd ihre Not
Und sagten: Von uns ist einer tot!
Und wußten nicht, welcher ertrunken sei!
Und jammern und zählen immer aufs neu,
Und finden immer nur wieder acht,
Weil jeder bescheiden an sich nicht gedacht.
Der Fremde sprach: Bescheidenheit
Führt euch, ihr guten Leute, zu weit,
Steck jeder die Nas in den Sand einmal,
Und zählt die Tupfen, so habt ihr die Zahl.
Sie folgten dem Fremden, da zählten sie - neun!
Und luden vor Freud ihn zum Frühstück ein.



August Kopisch, 1799 - 1853





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KARAWANE

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KARAWANE



jolifanto bambla ô falli bambla
grossiga m’pfa habla horem
égiga goramen
higo bloiko russula huju
hollaka hollala
anlogo bung
blago bung
blago bung
bosso fataka
ü üü ü
schampa wulla wussa ólobo
hej tatta gôrem
eschige zunbada
wulubu ssubudu uluw ssubudu
tumba ba- umf
kusagauma
ba - umf




Hugo Ball, 1886 - 1927






Gemälde Wikimedia Commons: Alexandre-Gabriel Decamps (1803–1860)- Die Karawane ca. 1854

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