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Ballade

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Und die Sonne machte den weiten Ritt
um die Welt,
und die Sternlein sprachen: wir reisen mit
um die Welt;
und die Sonne, sie schalt sie: ihr bleibt zu Haus,
denn ich brenn euch die goldenen Äuglein aus
bei dem feurigen Ritt um die Welt.

Und die Sternlein gingen zum lieben Mond
in der Nacht,
und sie sprachen: du, der auf Wolken thront
in der Nacht,
lass uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein,
er verbrennt uns nimmer die Äuglein.
Und er nahm sie, Gesellen der Nacht.

Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond,
in der Nacht!
Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt
in der Nacht.
Kommt und zündet die himmlischen Lichter an,
dass ich lustig mitschwärmen und spielen kann
in den freundlichen Spielen der Nacht.



Ernst Moritz Arndt
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Seemuscheln


 
Ich komme her vom Meeresstrand, 
Da fand ich Blümlein allerhand: 
Die ohne Pfleg‘ und Sonnenschein
Im weißen Sande gut gedeih‘n, 




Die nicht im Reif und Schnee vergehn, 
Vor Regenguß und Sturm bestehn, 
Ja, die da blüh‘n das ganze Jahr 
Am Strande schön und wunderbar. 




„Hast du dabei an mich gedacht
Und mir ein Blümlein mitgebracht?” 
Ich habe wohl an dich gedacht 
Und dir manch Blümlein mitgebracht. 
Nimm diese Muscheln gelb und grau 
Und rosenrot und himmelblau. 



von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben,1798-1874 

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Kindersand

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Das Schönste für Kinder ist Sand.
Ihn gibt's immer reichlich.
Er rinnt unvergleichlich
Zärtlich durch die Hand.

Weil man seine Nase behält,
Wenn man auf ihn fällt,
Ist er so weich.
Kinderfinger fühlen,
Wenn sie in ihm wühlen,
Nichts und das Himmerlreich.

Denn kein Kind lacht
Über gemahlene Macht.




Joachim Ringelnatz, 1883-1934


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Lebensfreude


Foto: copyright © Brigitte Lorenz



Jedes Lebendige freut sich seines Lebens.
Es fragt und grübelt nicht, wozu es da sei.
Sein Dasein ist ihm Zweck
und sein Zweck sein Dasein.



Johann Gottfried Herder

Wiegenlied

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Vor der Türe schläft der Baum,
Durch den Garten zieht ein Traum.
Langsam schwimmt der Mondeskahn,
Und im Schlafe kräht der Hahn.
Schlaf, mein Wölfchen, schlaf.

Schlaf, mein Wulff. In später Stund
Küß ich deinen roten Mund.
Streck dein kleines, dickes Bein,
Steht noch nicht auf Weg und Stein.
Schlaf, mein Wölfchen, schlaf.

Schlaf, mein Wulff. Es kommt die Zeit,
Regen rinnt, es stürmt und schneit.
Lebst in atemloser Hast,
Hättest gerne Schlaf und Rast.
Schlaf, mein Wölfchen, schlaf.

Vor der Türe schläft der Baum,
Durch den Garten zieht ein Traum.
Langsam schwimmt der Mondeskahn,
Und im Schlafe kräht der Hahn.
Schlaf, mein Wölfchen, schlaf.


von Detlev Liliencron
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Ein Pflasterstein, der war einmal

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Ein Pflasterstein, der war einmal
Und wurde viel beschritten.
Er schrie: "Ich bin ein Mineral
Und muss mir ein für allemal
Dergleichen streng verbitten!"

Jedoch den Menschen fiel's nicht ein
Mit ihm sich zu befassen,
Denn Pflasterstein bleibt Pflasterstein
Und muss sich treten lassen.



Joachim Ringelnatz, 1883-1934

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Die blaue Schürze

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Die blaue Schürze


die blaue Schürze war mein Hort
bei Ängsten oder Seelenpein
sie war mein stiller Zufluchtsort
in ihr, da durft‘ ich winzig sein


versenkte mich im Schutz der Falten
vergaß, was drum herum geschah
fest, voller Zuneigung gehalten
beschützt, verstanden - ganz und gar


oft weinend mich in ihr geborgen
umhüllt von ihrer Duftmagie
in diesem Blau verschwanden Sorgen
- Großmutter wusste immer wie


wichtig solch' Schürzenplätze sind:

Weißt Du, auch ich war einmal Kind!





veredit©Isabella Kramer 2009
Safe Creative #1108049804562





Gemälde copyright: Isabella Kramer 


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