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Der Grashalm

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Der Grashalm

Da drinnen im Waldesgrunde,
Am mild beschatteten Bach,
Da steht ein schlanker Grashalm
Und sieht den Wellen nach.

Entwandernd schau'n sie zum Halme
Mit Silberblicken empor,
Da beugt er sich liebend hinunter,
Küßt Welle für Welle zuvor.

Da scharen die zärtlichen Wellen
Liebkosend sich um ihn her
Und tragen ihn, leis' umarmend,
Mit sich hinaus ins Meer.




Johann Frecher von Steinwand, 1828 - 1902




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Der weise Schuhu

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Der Schuhu hörte stets mit Ruh,
wenn zwei sich disputierten, zu.

Mal stritten sich der Storch und Rabe,
Was Gott der Herr zuerst erschaffen habe,

Ob erst den Vogel oder erst das Ei.
"Den Vogel!" - schrie der Storch
"Das ist doch klar wie Brei!"

Der Rabe krächzt: "Das Ei, wobei ich bleibe;
wer's nicht begreift, hat kein Gehirn im Leibe!"

Da fingen an zu quaken
Zwei Frösch in grünen Jacken.

Der eine quakt: "Der Storch hat recht!
"Der zweite quakt: "Der Rab hat recht!"

"Was?" schrien die beiden Disputaxe
"Was ist denn das für ein Gequakse?"

Der Streit erlosch.
Ein jeder nimmt sich einen Frosch,

Der schmeckt ihm gar nicht schlecht.
Ja, denkt der Schuhu, so bin ich!
Der Weise schweigt und räuspert sich!




Wilhelm Busch, 1832-1908




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Das Leben der Katz

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Das Leben der Katz

Zum Fressen geboren, zum Kraulen bestellt
in Schlummer verloren gefällt mir die Welt.
Ich schnurr' auf dem Schoße, ich ruhe im Bett
in lieblicher Pose, ob schlank oder fett.

So gelte ich allen als göttliches Tier, sie stammeln
und lallen und huldigen mir, liebkosen mir
glücklich den Bauch, Öhrchen und Tatz –
ich wählte es wieder, das Leben der Katz.



Johann Wolfgang von Goethe






Photo copyright: Isabella Kramer

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