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Behütet

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Behütet

strahlen kann ich
kleidet mich doch
ganz ungemein
mein neuer Hut

schützt mich -
nie mehr zaust
der Herbstwind
mein Haar

hält mir die Tränen
des Waldes fern
schütz meinen Fuß
dass ich mich einlasse

hier kann ich wurzeln
Jahr für Jahr
in meinen Kindern
weiterleben





veredit©isabella.kramer 16.09.08



Safe Creative #1110070242084


Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 


Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de


Photo copyright: Isabella Kramer

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Die Eulen

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Die Eulen

Geschirmt von schwarzen Eibenbäumen,
Sitzt stumm der Eulen Schwarm gereiht,
Wie fremde Götzen grauer Zeit
Ihr rotes Auge glüht. Sie träumen.

So halten sie sich regungslos,
Bis zu der Stunde still verbleibend,
Da schrägen Sonnenstrahl vertreibend
Die Nacht sich breitet; schwarz und groß.

Dem Weisen lehrt die Ruhgebärde,
Daß er mit Recht auf dieser Erde
Lärm und Bewegung fürchten mag.

Den Menschen, den ein Nichts erregte,
Trifft stets der Strafe harter Schlag,
Daß er vom Platze sich bewegte.




Charles Baudelaire, 1821 - 1867






Gemälde copyright: Isabella Kramer 


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Moderne Lebensweisheit - eine Epistel

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Moderne Lebensweisheit

[Eine Epistel]

Komm' her, mein Sohn, ich will dich Weisheit lehren:
Zuerst vor allem ist es deine Pflicht,
Du mußt den König und die Kirche ehren,
Denn ohne diese beiden geht es nicht. 
Dann mußt du mit der Polizei dich stellen

Auf guten Fuß – und mit den Hunden bellen
Nach Hundeart – doch darfst du unterdessen
Zurzeit dabei das Wedeln nicht vergessen. 
Fehlt auch der Schwanz, man kann es so schon machen
Und sichert sich dabei recht schöne Sachen

An Gunst und Geld, du siehst es ja bei mir. 
Zum Muster nimm dir auch das Schneckentier 
Durch Überhastung schadet man sich viel 
Wo du nicht geh'n kannst, kriech' gemach zum Ziel. 
Auch übe dich recht fleißig im Lavieren 

Dreht sich der Wind – du mußt es gleich verspüren
Und dich mitdreh'n – oft hält dies sehr genau 
Sei nicht zu hitzig, doch auch nicht zu lau. 
Hab' nie 'ne Meinung, die verstößt nach oben,
Und sei gewandt im Tadeln und im Loben,

Ganz selbstverständlich, wo's am Platze ist. 
Daß du dich stets gerierst als guter Christ,
Als Patriot und stramme Ordnungsstütze,
Ist unerläßlich und zu vielem nütze. 
Dann noch, mein Sohn, beherzige die Lehr':

Laß es an Lust und Müh' dir nicht verdrießen 
Der Anfang ist in allen Dingen schwer 
Sei nur beharrlich und du wirst genießen
Gar reichen Lohn, wenn erst die Ernte reif. 
Wahr' stets den Schein – doch auf die Skrupeln pfeif,

Denn was man so im Leben nennt Gewissen,
Ist für die Dummheit gut – drum sei beflissen,
Das Ding den andern fleißig vorzuführen,
Dich selber darf's in keinem Fall genieren,
Emporzuklimmen auf der Lebensbahn 

Das Wörtchen ›Ehre‹ ist ein bloßer Wahn. 
Anseh'n ist gut – doch besser ist das Geld,
Und bist du erst zur Million geschnellt,
Ich sag' es dir zu deinem Nutz und Frommen,
So werden leicht noch Millionen kommen,

Und alles and're kommt von selbst mit an: 
Die Titel, Orden und der Ehrenmann 
Magst du auch im geheimen drüber lachen 
Es hält die Welt gar viel auf solche Sachen. 
Du aber, Sohn, beherzige zum Schluß

Die Quintessenz von meinem ganzen Rat:
Der Weisheit A und O ist der Genuß 
Nach uns die Sündflut und – der Zukunftsstaat. 



Heinrich Kämpchen, 1847 - 1912




Photo copyright: Isabella Kramer
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Morgen



Morgen

Lichter und Schatten im Wechseltanz
gaukeln über die goldenen Ähren.
Roter Mohn in leuchtendem Glanz
träumt von wundersamen Mären.
Blühendes Leben in weiter Rund'.
Aber tief im Halmengrund
klingt wie Sensenschlag ein Ton:
Morgen schon,
morgen!




Jacob Loewenberg, 1856 - 1929




Photo copyright: Isabella Kramer