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Der Hase



 Foto mit freundlicher Genehmigung von BrigitteLorenzPhotograpy



Der Hase

Ein Hase sitzt auf einer Wiese,
des Glaubens, niemand sähe diese.

Doch, im Besitze eines Zeißes,
betrachtet voll gehaltnen Fleißes

vom vis-a-vis gelegnen Berg
ein Mensch den kleinen Löffelzwerg.

Ihn aber blickt hinwiederum
ein Gott von fern an, mild und stumm.



Christian Morgenstern


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Frühling

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Frühling

Hoch oben von dem Eichenast
eine bunte Meise läutet
ein frohes Lied, ein helles Lied,
ich weiß auch, was es bedeutet.

Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
die Blumen werden blühen;
Es wird die ganze weite Welt
in Frühlingsfarben glühen.

Die Meise läutet den Frühling ein,
ich hab’ es schon lange vernommen;
Er ist zu mir bei Eis und Schnee
mit Singen und Klingen gekommen.


Hermann Löns







Photo copyright: Isabella Kramer




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Siebenmeilenstiefel

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Siebenmeilenstiefel



hätte ich heute einen wunsch noch frei,
so wünschte ich mir siebenmeilenstiefel
um diesem winter,  der sich hinzieht
wie ein dicker brei, mit mächtig weiten
schritten zu entkommen.



mit einem hüpfer würde ich im hellsten
frühling stehen, den kopf in mandelblüten
und tausend kleine gänseblümchen zwischen
nackten zehen,  der warme wind vom nahen meer
flüsterte mir sein salziges willkommen.



doch solche schuhe gibt es nur bei
freien wünschen und diese wiederum gibt’s
nur im märchenland – ein längst verschollener ort.
drum hab ich keine wahl und anstatt zauberstiefeln
schmück ich mich weiterhin mit dicken strümpfen.







veredit©isabella.kramer 2013






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Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de





Photo copyright: Isabella Kramer
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Versteckens

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Im Nachbarhof – o schöne Welt!
Mit Brettern, Stangen, Dielen,
Wie ist da alles vollgestellt,
Recht zum Versteckens spielen.

Da ist ein Hügel, ein Mauerloch,
Ein kleiner Stall für Schweine,
Des Hundes Hütte und dazu noch
Die lustigen, großen Steine.

Wie uns in stiller Seligkeit
Die Stunden da entschwinden
Kein schönrer Fleck ist weit und breit
Auf dieser Welt zu finden!

In allen Winkeln groß und klein
Die einen sich verstecken,
Die andern suchen aus und ein
An allen End' und Ecken.

Es folgen Hund und Vögelein
Dem fröhlichen Gewimmel.
O Kind, dir ist kein Raum zu klein,
Und jeder Raum ein Himmel!

Franz Bonn, 1830 - 1894




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Osterhas, Osterhas

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Osterhas, Osterhas


Osterhas, Osterhas,
leg uns recht viel Eier ins Gras,
trag sie in die Hecken,
tu sie gut verstecken,
leg uns lauter rechte,
leg uns keine schlechte,
lauter bunte, unten und oben,
dann wollen wir dich bis Pfingsten loben!




Victor Blüthgen, 1844-1920




Photo copyright: Isabella Kramer

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Wiegenlied

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nun gib endlich Ruh
lass die Unruh verfliehn
lass die Leine los
lass sie einfach ziehn

kommst du nicht zur Ruh
so kommt sie zu dir
und wer weiß, was geschieht
wenn's dann still wird in dir

komm ich helf dir, ich wieg
deine Unruh in den Schlaf 
hoch über uns ziehen
ganz gemächlich die Schaf

sie ziehen, egal was wir
tun auf der Welt
der Wind, der jagt sie
übers himmlische Feld


Möchtegernerei

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Ein großer Teich war zugefroren,
Die Fröschlein in der Tiefe verloren,
Durften nicht ferner quaken noch springen,
Versprachen sich aber, im halben Traum,
Fänden sie nur da oben Raum,
Wie Nachtigallen wollten sie singen.
Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz,
Nun ruderten sie und landeten stolz
Und saßen am Ufer weit und breit
Und quakten wie vor alter Zeit.



Johann Wolfgang von Goethe








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Glückliche Lebewesen?

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Glückliche Lebewesen?

Wenn ich mir mal ein Schnitzel leiste,
Das tut nun wahrlich selten Not,
Dann bin ich mindesten im Geiste,
Wie jeder Mensch ein Schlagetot.

Von Pflanzen, Fischen oder Tieren
Ernährt sich schließlich jedermann,
Sonst muss er jämmerlich krepieren,
Weil er von Luft nicht leben kann.

So fressen wir die Lebewesen,
Und denken meistens nicht daran,
Ob sie wohl jemals froh gewesen;
Und was, wenn nicht, ja was ist dann?

Es weiß doch jeder, was ich meine,
Ob vegetarisch oder nicht,
Wir essen Pflanzen, Fische, Schweine,
Und nennen unser Mahl Gericht.




von Paul Spinger

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