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Das Märchen von der Wolke







Der Tag ging aus mit mildem Tone,
so wie ein Hammerschlag verklang.
Wie eine gelbe Goldmelone
lag groß der Mond im Kraut am Hang.

Ein Wölkchen wollte davon naschen,
und es gelang ihm, ein paar Zoll
des hellen Rundes zu erhaschen,
rasch kaut es sich die Bäckchen voll.

Es hielt sich lange auf der Flucht auf
und sog sich ganz mit Lichte an; -
da hob die Nacht die goldne Frucht auf:
Schwarz ward die Wolke und zerrann.









Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926










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Eine seltsame Kaffeegesellschaft








Die Witwe Frau von Gänseschwein,
Die lud sich die Gesellschaft ein,
Die neulich auf dem Forsthaus war
Bei einem Kaffee wunderbar.
Es sitzen da an einem Tisch:
Herr Fischent und Frau Entenfisch,
Herr Hahnenhund, Frau Schnauzerhuhn,
Die wollen sich recht gütlich tun,
Dazu kommt noch Frau Schlangenspatz,
Mit ihrem Freund Herrn Ratzenkatz.
Sie trinken viele Tassen leer,
Es schmeckt der gute Kuchen sehr.
Dann lecken sie die Teller rein
Und putzen sich die Mäuler fein,
Sie grüßen sich und sagen:
Auf Wiedersehn in acht Tagen!






Heinrich Hoffmann, 1809-1894

Ein Frosch



Ein Frosch

Ein Frosch – denkt Ihr, der sei gewöhnlich?
Doch dabei habt Ihr weit gefehlt.
Denn es ist, wie im richtigen Leben,
wo nicht nur äußere Schönheit zählt.



Mit goldnem Krönchen er regiert,

oft ganz versteckt im Märchenwald,
verwunschne Quellen, reich verziert,
wo Nymphen oder in Gestalt


von Nixen Zauberwesen leben.

Uns gut bekannt aus Kindertagen.
Sie sollen Träumen Hoffnung geben.
Wird uns erzählt in alten Sagen.


In manchen Fröschen wir vermuten,

hält sich ein kleiner Prinz versteckt.
Der wendet alles dann zum Guten,
erfüllt manch edlen anderen Zweck.

Und drum sind Frösche nicht banal,

nicht glitschig, grün und oft auch feucht,
sie haben auch in großer Zahl
versteckte Werte, wie es deucht!





Isabella Kramer © veredit 



auch als Videoversion verfügbar: Link anklicken, Ein Frosch - gedicht viel, viel Vergnügen!







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Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de




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Künstlerleben einer Maus - ein Jean-Pierre Gedicht


Künstlerleben einer Maus




In Notre Dame da lebt Jean-Pierre,
als Kirchenmaus und Maler.
Er hat viel Charme, Talent, Esprit,
halt Künstler – ein genialer.

Jean-Pi der Große nennt man ihn
und das mit Fug und Recht.
Sein Pinselstrich ist manifique,
sein Künstlerbart stilecht.

An diesem Morgen spürt er es,
Paris ist strahlend schön.
Die ganze Luft ist himmelblau,
die Sonne küsst die Seine.

Auf bunten Wolken schwebt Jean-Pierre,
fühlt kribblig Frühlingsziehen.
Schnappt Farben, Leinwand, Pinsel sich -
„Auf in die Tuillerien!“

Der kleine Klappstuhl muss noch mit,
dann ist Jean Pierre komplett.
Die Tauben gurren „Au revoir
und mach’s dir richtig nett!“

Im Park gibt es kein Halten mehr,
er malt wie in Ekstase,
verwechselt Schwanz und Pinsel gar,
Farbspritzer bis zur Nase.

Magnolien, Tulpen, Akeleien,
Veilchen wie blaue Seen.
Erst als die Sonne sanft verglüht,
beschließt auch er zu gehen.

Der kleine Kopf vor Farben schwirrt,
sein Kittel voll bekleckst.
Der Schritt beschwingt, der Magen knurrt
„plein air“ hat ihn behext.

Selbst noch im Schlaf in dieser Nacht,
hat er nur eins im Sinn
und murmelt leis‘ im Traum für sich:
"Ein glücklisch Maus isch bin!"*





veredit©Isabella Kramer 2009 


 * es heißt selbstverständlich glücklich und ich, aber französische Kirchenmäuse reden eben so und können kein ch aussprechen und dann klingt das genau so ...



 mehr von Jean Pierre gibt es: hier
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