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Zwei Wanderer zogen hinaus zum Tor
Zur herrlichen Alpenwelt empor;
Der eine ging, weil's Mode just,
Den andern trieb der Drang in der Brust.
Und als daheim nun wieder die zwei,
Da rückte die ganze Sippe herbei,
Da wirbelt's von Fragen ohne Zahl:
"Was habt ihr gesehen? Erzählt einmal!"
Der eine drauf mit Gähnen spricht:
"Was wir gesehen? Viel war es nicht!
Ach, Bäume, Wiesen, Bach und Hain,
Und blauen Himmel und Sonnenschein!"
Der andere lächelnd dasselbe spricht,
Doch leuchtenden Blicks, mit verklärtem Gesicht:
"Ei, Bäume, Wiesen, Bach und Hain,
Und blauen Himmel und Sonnenschein!"
Anastasius Grün, 1808 - 1876
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spielen
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veredit
wenn zwei sich finden
zu Hause
ärgern
über Dichter
Weltgeheimnis
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... Jedem leisen Verfärben
Lausch ich mit stillem Bemühn,
Jedem Wachsen und Sterben,
Jedem Welken und Blühn.
Was da webet im Ringe,
Was da blüht auf der Flur,
Sinnbild ewiger Dinge
Ists dem Schauenden nur.
Jede sprossende Pflanze,
Die mit Düften sich füllt,
Trägt im Kelche das Ganze
Weltgeheimnis verhüllt.
Emanuel Geibel, 1815 - 1884
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Nachtgedicht
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Ich bin die dunkle Nacht, mein Kind.
was Dämmerung an fahlem Grau
auf Stadt und Land hat abgelegt,
das färbe ich mit tiefem Schwarz.
Der Stern hat keine eile.
In Finsternis sind alle Farben blind.
Der Stern braucht eine Weile,
ein großer runder Tropfen Harz
der suchend, tastend sich bewegt,
am Himmel oben, schau, nur schau,
das ist der rote Mond, mein Kind.
© gabriele brunsch 2012
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Ich bin die dunkle Nacht, mein Kind.
was Dämmerung an fahlem Grau
auf Stadt und Land hat abgelegt,
das färbe ich mit tiefem Schwarz.
Der Stern hat keine eile.
In Finsternis sind alle Farben blind.
Der Stern braucht eine Weile,
ein großer runder Tropfen Harz
der suchend, tastend sich bewegt,
am Himmel oben, schau, nur schau,
das ist der rote Mond, mein Kind.
© gabriele brunsch 2012
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Auch das kleinste Tier
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Auch das kleinste Tier
Hat ein Recht ans Leben,
Das, wie dir und mir,
Ihm zur Lust gegeben;
Wolltest du's töten,
Wenn's nicht vonnöten,
Du müßtest daneben
Vor dir selber erröten.
Johann Meyer, 1829 - 1904
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Ärgerlich
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Ärgerlich
Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.
So geht's immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlt's am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.
von Wilhelm Busch
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Ärgerlich
Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.
So geht's immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlt's am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.
von Wilhelm Busch
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Glück ist
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Glück ist
wie
Regen bei strahlendem
Sonnenschein
Regen bei strahlendem
Sonnenschein
veredit©isabella.kramer 12
photo© Isabella Kramer
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Abseits
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Abseits
Es ist so still; die Heide liegt
Im warmen Mittagssonnenstrahle,
Ein rosenroter Schimmer fliegt
Um ihre alten Gräbermale;
Die Kräuter blühn; der Heideduft
Steigt in die blaue Sommerluft.
Laufkäfer hasten durchs Gesträuch
In ihren goldnen Panzerröckchen,
Die Bienen hängen Zweig um Zweig
Sich an der Edelheide Glöckchen,
Die Vögel schwirren aus dem Kraut -
Die Luft ist voller Lerchenlaut.
Ein halbverfallen niedrig Haus
Steht einsam hier und sonnbeschienen;
Der Kätner lehnt zur Tür hinaus,
Behaglich blinzelnd nach den Bienen;
Sein Junge auf dem Stein davor
Schnitzt Pfeifen sich aus Kälberrohr.
Kaum zittert durch die Mittagsruh
Ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten;
Dem Alten fällt die Wimper zu,
Er träumt von seinen Honigernten.
- Kein Klang der aufgeregten Zeit
Drang noch in diese Einsamkeit.
Theodor Storm
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Im warmen Mittagssonnenstrahle,
Ein rosenroter Schimmer fliegt
Um ihre alten Gräbermale;
Die Kräuter blühn; der Heideduft
Steigt in die blaue Sommerluft.
Laufkäfer hasten durchs Gesträuch
In ihren goldnen Panzerröckchen,
Die Bienen hängen Zweig um Zweig
Sich an der Edelheide Glöckchen,
Die Vögel schwirren aus dem Kraut -
Die Luft ist voller Lerchenlaut.
Ein halbverfallen niedrig Haus
Steht einsam hier und sonnbeschienen;
Der Kätner lehnt zur Tür hinaus,
Behaglich blinzelnd nach den Bienen;
Sein Junge auf dem Stein davor
Schnitzt Pfeifen sich aus Kälberrohr.
Kaum zittert durch die Mittagsruh
Ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten;
Dem Alten fällt die Wimper zu,
Er träumt von seinen Honigernten.
- Kein Klang der aufgeregten Zeit
Drang noch in diese Einsamkeit.
Theodor Storm
Photo copyright: Isabella Kramer
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