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Um Mitternacht zu singen!

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Um Mitternacht zu singen!

Auf den Rabenklippen bleichen Knabenrippen
und der Mond verkriecht sich duster ins Gewölk
rings im Kringel schnattern schwarze Ringelnattern
und der Uhu naht sich mit Gebölk

Mit den Tatzen kratzen bleiche Katzenfratzen
an dem Leichenstein, der Modergruft.
Furchtbar, schrecklich, gräßlich, greulich, eklig, häßlich
tönt ihr Wehgewinsel durch die Luft

Tief im Moore brodelt´s und im Chore jodelt´s
in die kohlpechrabenschwarze Nacht hinaus
keine Brandungslücke, keine Landungsbrücke
gibt´s in diesem Meer von Schreck und Graus

Selbst ein dummer Stänker wird ein stummer Denker
wenn er soviel Grauses hört und schaut
Trinkt noch schnell ´nen Bittern, sinkt zur Stell mit Zittern
mit ´ner Kreidehaut ins Heidekraut

Drum, ihr tollen Zecher, hebt die vollen Becher
besser sitzt es sich doch hier beim Wein
als auf Rabenklippen, wo die Knabenrippen
bleichen bei des Neumonds finstrem Schein


Heinrich Seidel





Photo copyright: Isabella Kramer

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Ein H-Gedicht

 



Ein H-Gedicht


Hiltrud hascht nach Hagebutten.
Harzer Hallimasch schmeckt lecker!

Heckenigel häufig husten.
Hanni hofft auf gutes Wetter,

Herbstwinde die heftig pusten
hunderttausend Herbstwäldblätter.

Hedwig häkelt gerne Hüte, 
Horst fänd' eigentlich Handschuh netter. 

Helga haucht auf Scheiben Herzen.
Hektor sucht verzweifelt Kerzen.

Heringshappen sind recht sauer,
Hasenkinder sind viel schlauer,

als man unlängst noch vermutet.
Hosenträger sind was Gutes. 

Heidrun strickt 'ne Haube sich, 
warum eigentlich nicht für mich. 

Heißer Heinrich macht betrunken.
Holger hätschelt kranke Unken.

Heidelinde heult of heftig,
Hefeknödel schmecken deftig.

Haltet ein!, ruft Hans der Wicht,
und so schließt das H-Gedicht.



veredit©isabella.kramer23 





 ABC Reihe für Kinder 



Photo copyright: Isabella Kramer



auch enthalten im neuen Gedichteband "Kinder-Gedichte-Welt" erhältlich über mich oder via blurb.de 



Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de





Alte Worte

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Alte Worte


Greise sinnen.
Eine große graue Spinne.
Netze schleiern,
Fäden rinnen.

Die Jahrhundert grauen Wälder
Tragen ernst den alten Himmel,
Und verdorrte, alte Lippen
Nippen an dem kalten Horte
Längst verglühter alter Worte.




Max Dauthendey, 1867 - 1918






Gemälde copyright: 
Isabella Kramer 


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Weg

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Weg

Mit dem Monde will ich wandeln:
Schlangenwege über Berge
Führen Träume, bringen Schritte
Durch den Wald dem Monde zu.

Durch Zypressen staunt er plötzlich,
Daß ich ihm entgegengeh.
Aus dem Ölbaum blaut er lächelnd,
Wenn michs friedlich talwärts zieht.

Schlangenwege durch die Wälder
Bringen mich zum Silbersee:
Nur ein Nachen auf dem Wasser,
Heilig oben unser Mond.

Schlangenwege durch die Wälder
Führen mich zu einem Berg.
Oben steht der Mond und wartet,
Und ich steige leicht empor.




Theodor Däubler, 1876 - 1934





Photo copyright: Isabella Kramer


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