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Von der Freude

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Von der Freude

"Sage", sprach ich, "holde Freude,
Sage doch, was fliehst du so?
Hat man dich, so fliehst du wieder!
Niemals wird man deiner froh."

"Danke", sprach sie, "dem Verhängnis!
Alle Götter lieben mich;
Wenn ich ohne Flügel wäre,
Sie behielten mich für sich."




Johann Nikolaus Götz 



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Die verschwundene Puppe

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Die verschwundene Puppe 


Ach, was war das heute für ein Schreck!
Denkt Euch, Elisabeth ist weg!
Die schöne große Puppe,
gleich nach der Morgensuppe,
da wollt ich eilig zu ihr gehn.
Oh weh, da war sie nicht zu sehn.

Ich hatte in den Wagen
doch selber sie getragen.
Und ihr das Kissen fein geklopft
und ihr die Decke eingestopft.
Nun war das liebe Bettchen leer,
da schrie ich laut und weinte sehr.

So schön und heil war sie ja noch.
Sie hatte nur im Kopf ein Loch.
Auch fehlte die Perücke,
ein Arm ging ihr in Stücke,
die Nase war zerschmettert
weil sie so gerne klettert,
dabei vom Schrank gefallen war,
sonst war sie heil noch- ganz und gar.

Ach, niemand konnt mir sagen
wer sie davongetragen
die mir so lieb gewesen ist.
Bei Onkel Heinrich fragt ich an,
der dachte nach und sagte dann:
"Vielleicht hat sie der Weihnachtsmann
und heilt sie in der Klinik aus
in seinem Puppenkrankenhaus.
Dort kriegt sie viel Rhabarber ein
und wird dann wieder hübsch und fein.

vielleicht kommt sie mal wieder
und hat dann heile Glieder,
ein neues Seidenkleid dazu
mit Spitzen, feuerrote Schuh
und Locken wie von reinem Gold,
und ist so lieb und ist so hold
dass du sie gar nicht wiederkennst
und nur noch Frau Prinzessin nennst."

Ach wenn das ist, ach wenn das wär,
da freut ich mich gar schrecklich sehr.
Und tischhoch wollt ich springen
und wollt ein Loblied singen,
dem lieben guten Weihnachtsmann
der alles hat und alles kann.

Heinrich Seidel



Photo copyright: Isabella Kramer


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Ein N-Gedicht - Niemand

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Niemand


Im Nebelland im Nirgendwo
da lebte einst ein Niemand
den Nichts und Niemand jemals kannt'
und der das selbst am besten fand
drum lebte er im Nirgendwo
im Nebelland der Niemand.




veredit@isabella.kramer2016 




 ABC Reihe für Kinder 



Photo copyright: Isabella Kramer



auch enthalten im neuen Gedichteband "Kinder-Gedichte-Welt" erhältlich über mich oder via blurb.de 



Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de

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Die Schildkröte

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Die Schildkröte


"Ich bin nun tausend Jahre alt
und werde täglich älter;
der Gotenkönig Theobald
erzog mich im Behälter

Seitdem ist mancherlei geschehn,
doch weiß ich nichts davon;
zur Zeit, da läßt für Geld mich sehn
ein Kaufmann zu Heilbronn.

Ich kenne nicht des Todes Bild
und nicht des Sterbens Nöte:
Ich bin die Schild - ich bin die Schild -
ich bin die Schild - krö - kröte."




Christian Morgenstern







Photo copyright: 
Isabella Kramer

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Die Träume

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Die Träume


Wenn uns der Schlaf berührt die Augenlider, 
Dann eilt mit seinen Wundern allsogleich 
Der Träume wild-phantastisch Nebelreich 
Zur dämmernden Gedankenwelt hernieder.

Da sprossen auf des Mohnes bunte Blüten, 
Aus jedem Kelche steigt ein wirrer Traum, 
Der hüllet sich in leichten Wolkenschaum 
Und senkt sich auf das Aug' der Schlummermüden.

Erinn'rung leitet stets der Träume Reigen, 
Er zeigt uns längstverscholl'nes Glück und Leid, 
Wie nach der Sage alter, grauer Zeit 
Versunk'ne Schlösser aus dem Meere steigen.




Eugenie Marlitt, 1825 - 1887





Photo copyright: Isabella Kramer



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Regenbogen

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Regenbogen

(über den Hügeln einer anmutigen Landschaft)

Grau und trüb und immer trüber
Kommt das Wetter angezogen,
Blitz und Donner sind vorüber,
Euch erquickt ein Regenbogen.

Frohe Zeichen zu gewahren
Wird der Erdkreis nimmer müde;
Schon seit vielen tausend Jahren
Spricht der Himmelsbogen: Friede!

Aus des Regens düstrer Trübe
Glänzt das Bild, das immer neue;
In den Tränen zarter Liebe
Spiegelt sich der Engel – Treue.

Wilde Stürme, Kriegeswogen
Rasten über Hain und Dach;
Ewig doch und allgemach
Stellt sich her der bunte Bogen.





Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832



Photo by Todd Cravens on Unsplash

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