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Die Amsel lockt, die Hasel stäubt

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Die Amsel lockt, die Hasel stäubt

Die Amsel lockt, die Hasel stäubt,
Im Erdengrund es heimlich treibt,
Nicht lang, der gelbe Krokus blüht,
Nicht lang, und bald die Rose glüht;

Bald wogt in heißer Luft das Korn,
Im Neste zirpt's, im Heckendorn;
Es rauscht und braust das Waldesgrün,
Von Berg und Tal die Schatten fliehn;

Und hingestreckt auf blumiger Au
Senk ich den Blick ins Himmelsblau,
Und frei von Schwere wird die Brust,
Wie ist die Welt voll Lieb und Lust!

Wird's balde sein? – Noch ist so grau
Der Himmel und die Luft so rauh –
Doch Amsel lockt und Hasel stäubt,
Herz, auch in dir es heimlich treibt.


Heinrich Steinhausen, 1836 - 1917



Photo copyright: Isabella Kramer
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Schneeglöckchen

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Schneeglöckchen

Horch, liebliches Läuten!
Was will es doch sein?
O selig Bedeuten,
Ei, Frühling soll's sein!

Und hast du im Herzen
Noch Eis und noch Schnee,
Noch Sorgen und Schmerzen,
Nun fort mit dem Weh!

Schneeglöckchen rührt helle
Die Glöcklein so fein —
Wie ist's, du Geselle,
Du stimmst doch mit ein?

Franz Alfred Muth, 1839 - 1890




Gemälde copyright: Isabella Kramer
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Schneewittchen.

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Schneewittchen 

Ruft uns, Stunden seltner Gnade,
in ein fernes Kinderland, 
führt uns langvergessene Pfade, 
wo der Menschheit Wiege stand. 

Wo sich wilde Rosenranken
um verborgene Schlösser ziehn,
wundergläubige Gedanken
an Schneewittchens Sarge knien -

Betend, dass die tote Erde
wie Schneewittchen auferwacht
und die Welt der Märchen werde,
wie sie einst von Gott gedacht. 


Manfred Kyber, 1880 - 1933






Die wunderschöne Illustration ist von Marianne Strokes, 1855 - 1927  www.wikimedia.commons



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Die kurzsichtige Schlange Wanda

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Die kurzsichtige Schlange Wanda

Wanda schlingt im Schlangensumpf
sich gewandt um einen Stumpf
einer großen Dattelpalme,
guckt von dort auf Schachtelhalme,

dass sie wohl etwas entdecke,
das sich tief im Schilf verstecke
und sich zum Verschlingen eigne.
Still! Es raschelt im Gezweige!

Da – ein Knacken, dort - ein Knistern!
Rundum leises Luftzugswispern.
Angestrengt guckt sie umher:
„Ich hör doch was! Ist denn da wer?!“

Hungrig schnellt vom Baum sie vor.
Lauschend spitzt sie Zung' wie Ohr.
Horch! Ihr Magen knurrt ganz laut.
Hat zu lang nichts mehr verdaut.

Wird sie endlich Beute machen?
Ewig schon stand leer ihr Rachen.
Doch auch heut wird’s nix mit Fressen -
hat die Brille sie vergessen!

Welch ein Glück! Da kommt schon Tjum,
öffnet das Terrarium.
Wanda, sieh nur! DIE Portion!
Schnapp! - Gepackt! Sie hat sie schon!



mit freundlicher genehmigung von: die amelie ´ 09


Gemälde copyright: Isabella Kramer 


Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de



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Eine ernste Kunst

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Eine ernste Kunst
 
 
Eine ernste Kunst ist Lachen
Soll ich's morgen besser machen,

Sag mir: macht's ich heute gut?
Kam der Funke stets vom Herzen?

Wenig taugt der Kopf zum Scherzen,
Glüht im Herzen nicht die Glut.


Friedrich Nietzsche 






Foto von Jonathan Borba auf Unsplash
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