Kindergedichte für kleine und große Kinder - Wunschthema einfach anklicken!

ab nach draußen ABC-Reihe für Kinder Abenteuer Abzählreime Advent Akrobaten Angst Apfel April Aquarelle Bach Balladen bäume Berge Birnen Blumengedichte Brot Burgen Christkind Dezember Dolores Werner Drachen Eis Engel Englisch Erinnerung Ernte Esel Eule fantasie Fasching Februar Feder feen und elfen Feuer Fische Fledermaus Fliegen Freiheit Fremde Länder Freunde Friede Froschgedichte Frost Frühling Garten Gäste Geburtstag Geheimnis Geister Geschenke Gewitter Glocke Glück Gold Großmutter Grusel Gute-Nacht-Gedichte Hähne und Hühner Halloween Hasen Heide Heinzelmännchen Herbst Hexen Hörtexte Humor Hunde Hüte Igel Illustration Isabella Kramer Januar Juli Juni Kalender Karneval Karussell Katzen Käuzchen Kekse Knecht Ruprecht Kochen und Backen könige krank Krieg Krokodil Künstler Lachen Lamm Laterne Leckereien Lehrer Licht Lied Maigedicht Maikäfer märchen Martinstag März Mäuse Meer Meise Modenschau Mond Moor Mühlen Müller nachts natur Nebel Nikolaus Nilpferd nixen und meerjungfrauen November Nüsse Ostergedichte Osterhase Ostern Otter Pantum Parabel Paris Parties und Feste Pfau Pferde Pflanzen Pflaumen Pilzgedicht Pinguine Piratengedicht prinzessinnen und prinzen Puppen Raben Ranunkel Rätsel Regen Regenbogen Reisen Riesen Ritter Rosen Schabernack Schätze Schiffe schlafen Schlaflied Schlaraffenland Schlitten Schmetterlinge Schnecken Schnee Schneekönigin Schnupfen Schokolade Schornsteinfeger See Seefahrer und Piraten Segelschiffe Silvester sommer Sonne Sorgen Spaß Spatz spielen Spinnen Spuk und Gespenster Sterne Storch Sturm Tannenbaum tanzen Tee Tiergedichte Traum traurig Trost über Dichter Uhu Veilchen veredit Vögel Volksgut Wald Wale Wasser Wassermann Weidenkätzchen Weihnachten Weihnachtsmann Weisheit wenn zwei sich finden Wetter Wichtel Wiegenlieder Wiese Wind Winter Wolf Wolken Wünsche Zauber Zitate zu Hause Zwerge

Seepferdchen

 .




Seepferdchen

Als ich noch ein Seepferdchen war,
Im vorigen Leben,
Wie war das wonnig, wunderbar
Unter Wasser zu schweben.
In den träumenden Fluten
Wogte, wie Güte, das Haar
Der zierlichsten aller Seestuten,
Die meine Geliebte war.
Wir senkten uns still oder stiegen,
Tanzten harmonisch um einand,
Ohne Arm, ohne Bein, ohne Hand,
Wie Wolken sich in Wolken wiegen.
Sie spielte manchmal graziöses Entfliehn,
Auf daß ich ihr folge, sie hasche,
Und legte mir einmal im Ansichziehn
Eierchen in die Tasche.
Sie blickte traurig und stellte sich froh,
Schnappte nach einem Wasserfloh
Und ringelte sich
An einem Stengelchen fest und sprach so:
Ich Hebe dich!
Du wieherst nicht, du äpfelst nicht,
Du trägst ein farbloses Panzerkleid
Und hast ein bekümmertes altes Gesicht,
Als wüßtest du um kommendes Leid.
Seestütchen! Schnörkelchen! Ringelnaß!
Wann war wohl das?
Und wer bedauert wohl später meine restlichen Knochen?
Es ist beinahe so, daß ich weine –
Lollo hat das vertrocknete, kleine
Schmerzverkrümmte Seepferd zerbrochen.



Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934





Gemälde copyright: 
Isabella Kramer 


Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 

Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de .