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Gedichte für Kinder, Gedicht, Rätsel, Schlaflieder, Märchengedichte, Kindergedichte, Reime, Rätsel und Lieder
Kindergedichte für kleine und große Kinder - Wunschthema einfach anklicken!
Der Schneemann auf der Straße
Der Schneemann
Seht, da steht er, unser Schneemann!
Das ist ein Geselle!
Stehet fest und unverzagt,
Weicht nicht von der Stelle.
Schaut ihm in die schwarzen Augen!
Wird euch denn nicht bange?
In der linken Hand da hat er
Eine lange Stange.
Einen großen Säbel hält er
Fest in seiner Rechten.
Kommt heran! er wird sich wehren,
Wird mit Allen fechten.
Über ihn kann nur der Frühling
Einen Sieg gewinnen:
Blickt ihn der nur an von ferne,
Wird er gleich zerrinnen.
Aber halt dich tapfer, Schneemann!
Lass dir offenbaren:
Stehst du morgen noch, so wollen
Wir dich Schlitten fahren.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874
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Wir bauen einen Schneemann
Enthalten in dem Gedichtband Kinder-Gedichte-Welt. Einige wenige Exemplare sind über mich persönlich erhältlich oder via Blurb.de
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Der Mann von Schnee
Weihnacht!
Weihnacht!
Wie haben wir den Winter doch gefürchtete,
als ob er selber ein Knecht Ruprecht wär’!
`s ist wahr, mitunter zieht er auch Gesichter
und brummt und macht Spektakel, heult ums Haus,
verschüttet Weg und Steg mit Schnee, dass
man nicht weiß wohin und fast im Wald verirrt.
Und was den Frost betrifft, da ist er Meister;
wen er nicht leiden kann, dem macht aus Bosheit
er rote Nasen und verfrorne Füße.
Es ist schon arg; doch ist es einmal so.
Wie aber der Knecht Ruprecht braven Kindern,
die sich nicht fürchten und die Spaß verstehen,
auch Freude bringt, so tut’s der Winter auch.
An klaren Tagen, wenn der Teich voll Eis
und alle Felder weiß bedeckt von Schnee,
was ist das eine Lust dann Schlittschuhlaufen
und Schlittenfahren und den Schneemann bau’n!
Und an den schönen langen Abenden,
wie liest man da so still beim Lampenschimmer
und klebt in Pappe, schnitzt sich allerlei!
Und kommt zuletzt der Weihnachtsabend her
mit seinem Markt, mit Buden und Laternen,
da möchte’ man, dass es immer Winter bliebe.
Das ist ein Fest, wenn die Bescherung fertig!
Der Vater klingelt und wir Kinder alle,
eins nach dem andern, treten in die Stube,
und vor uns glänzt der Baum mit seinen Lichtern.
Das ist ein Fest! Ach, wär’ es nur erst da!
Robert Reinick 1805 - 1852
Photo copyright: Isabella Kramer