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Die Genevernixe

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Die Genevernixe

In einen Krämerladen,
Es mochte täglich sein,
Trat lächelnd, wie aus Gnaden,
Ein sittsam Fräulein ein.
Und kauft sich Wacholderbeeren,
Hat weiter kein Begehren
Als diesen Wunsch allein.

Die andern Kunden staunten,
Und fragten hin und her,
Und wie sie rieten, raunten,
Das Rätsel wurde schwer.
Das Fräulein schien wie ein Engel,
Fehlt nur der Lilienstengel
Als Gottes Unschuldswehr.

Als einmal voll die Diele,
Trat wieder sie herein,
Und handelt sich am Ziele
Die schwarzen Beeren ein.
Da fangen sie an zu lachen
Und ihre Glossen zu machen:
Seht nur den Heiligenschein.

Und stumm zieht sie von dannen,
Und wird nicht blaß, noch rot,
Doch ihre Tränen rannen,
Als wärs in Angst und Not.
Und sie wendet sich mit Beben:
Mir kauft ich das ewige Leben,
Ihr aber kauft euch den Tod.

Dann geht sie durchs Gedränge,
Durch Gassen fort zum Fluß,
Begleitet von der Menge,
Die folgt ihr, weil sie muß,
Und sieht im Strom sie versinken,
Und unter Sternenblinken
Ufert ein Wellenkuß.



Detlev von Liliencron, 1844 - 1909



Foto von Mimipic Photography auf Unsplash

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